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Die Schulpartnerschaft der Realschule am Karlsberg mit der Lesoit School, Tansania
Lesoit liegt ca. 500 km von Arusha entfernt, mitten im Gebiet der Massai. Die Massai sind dort erst in den letzten 15 – 20 Jahren sesshaft geworden. Dass die Nomaden in einer Dorfgemeinschaft leben, dazu haben vor allem die Gründung einer Krankenstation und der Bau der Primary School beigetragen. Die Menschen haben erkannt, wie wichtig eine gute Schulbildung ist. Zuerst wurden mehrheitlich Jungen in die Schule geschickt, jetzt besuchen genauso viele Mädchen die Schule.
Mit dem Erlös von Projekten und Weihnachtspendenaktionen spendet die Realschule am Karlsberg seit nunmehr fast 10 Jahren größere Geldbeträge. Die Lesoit-Schule ist durch die jahrelange Unterstützung durch die RaK zu einer Vorzeigeschule im Massai-Gebiet geworden. Sie wird immer beliebter und muss ständig erweitert werden.
Anfangs wurden größere Geldbeträge dafür gespendet, dass die Schule mit Tischen und Bänken ausgestattet werden konnte. Vor sieben Jahren wurde die Ausbildung eines Lehrers finanziert. Die Spende der RaK von 2005 wurde für einen weiteren Wassertank und weitere Tische für die Schule ausgegeben. Im Jahr 2006 wurde das Geld wieder für die Anschaffung von Tischen und Bänken verwendet: Die Regierung von Tansania war finanziell nicht in der Lage, beim Schulhausbau auch noch gleich für die Möblierung der Schule sorgen. Das ist dort sehr teuer und es ist ganz normal, dass sich die Schüler zunächst auf den Fußboden setzen mussten. Mit dem Spendengeld der RaK von 2008 wurde ein ganzes Lehrerhaus gebaut.
Und mit einem Teil davon wurde einer Gruppe von 50 Schülern und Schülerinnen und deren Begleitpersonen eine Fahrt in die Hafenstadt Tanga ermöglicht. Das war für alle Teilnehmer ein ganz besonderes Ereignis. Für die Kinder war es das erste Mal, selbst in so einem großen schönen Bus zu sitzen und auf einer echten Teerstraße zu fahren. Alle haben zum ersten Mal den Ozean gesehen. In Tanga besuchten die Schüler ein Zementwerk und auf der Fahrt bestaunten sie die Jahrtausende alten Höhlenmalereien.
Vergangenes Jahr wurde mit dem Geld wieder ein zusätzlicher Regenwasserauffangtank an der Schule und ein Ausflug für die Abschlussklasse der Primary School finanziert. Die Schulausflüge in den Jahren 2008 und 2009 haben auch dazu beigetragen, dass die Schüler noch eifriger lernten und sich noch mehr anstrengten, ihre Prüfungen zu bestehen. Denn es gab das Versprechen, dass nur diejenigen Schüler mitfahren durften, welche die Prüfung bestehen. Und tatsächlich haben beides Mal alle Schüler die Abschlussprüfung der Primary School bestanden, was bedeutet, dass sie eine weiterführende Schule besuchen dürfen, um qualifizierte Schulabschlüsse zu bekommen.